Heilig Geist Hospital in Bensheim soll Teil der Artemed Gruppe werden

06.05.2016

[Köln, ] Die Artemed Klinikgruppe mit Sitz im oberbayrischen Tutzing plant die Aufnahme des Bensheimer Heilig Geist Hospitals in ihren Verbund und wird die bestehende Geschäftsführung ab sofort im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages mit personellen Ressourcen und fachlichem Knowhow unterstützen. Innerhalb der nächsten vier Monate sollen die Voraussetzungen für eine vollständige Übernahme geschaffen werden.

Dr. Jörg Bornheimer, GÖRG-Partner und Generalbevollmächtigte des Südhessischen Klinikverbunds (SHK), dazu:: „Die Geschäftsbesorgung ist ein toller Erfolg und ein entscheidender Schritt, der maßgeblich auf dem Engagement der eigenverwaltenden Geschäftsführung basiert. Nun müssen wir gemeinsam mit den zuständigen Behörden und Institutionen die weiteren formalen Voraussetzungen für ein eigenständiges Heilig Geist Hospital schaffen“.

„Der Gläubigerausschuss hat der Vorgehensweise zugestimmt, Artemed zunächst über einen Geschäftsbesorgungsvertrag einzubinden“, erläutert der vom Gericht bestellte Sachwalter Dr. Jan Markus Plathner. Der in den gesamten Transaktionsprozess eingebundene und in dessen Rahmen aktiv tätige Sachwalter erläutert weiter: „Ein Kaufvertrag und eine Übernahme werden rechtskräftig, wenn alle Voraussetzungen dafür erfüllt sind“.

Zunächst wollen die Vertragspartner nun ein detailliertes Konzept zur Fortführung ausarbeiten. Alle Maßnahmen werden unter der Prämisse stehen, die medizinischen Bereiche qualitativ hochwertig weiterzuentwickeln und sich voll und ganz darauf zu fokussieren, den Patienten mit seinen ganz persönlichen Anforderungen zu fördern. Maßgeblich hierfür wird unter anderem eine klare fachliche Differenzierung und Schwerpunktbildung sein – ein Punkt, in dem die Artemed über besonders große Erfahrungswerte verfügt. Dazu gehört insbesondere die geplante Weiterentwicklung der bestehenden medizinischen Bereiche einschließlich der Geburtshilfe und einer überlegenen Not- und Dringlichkeitsversorgung. Ergänzend soll die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen sowie mit den Kirchengemeinden fokussiert werden.

Über die Artemed-Gruppe

Die Artemed Gruppe ist ein mittelständisch geprägtes Gesundheitsunternehmen, dem zehn Krankenhäuser in ganz Deutschland angehören. Weiter betreibt die Artemed Gruppe fünf Seniorenzentren und unterstützt im Rahmen einer eigenen Stiftung medizinische Projekte weltweit. Die Artemed Kliniken zeichnen sich durch höchste klinische Kompetenz sowohl in den Fachbereichen der Grund- und Regelversorgung, in der Not- und Dringlichkeitsversorgung sowie hochspezialisierten medizinischen Bereichen aus.

Zum Stand des SHK-Verfahrens

Den Stand des SHK-Verfahrens fasst Dr. Bornheimer zusammen: „Artemed stellt sich noch vor dem Wochenende den Chefärzten, der Mitarbeitervertretung und der Mannschaft in Bensheim vor. Die Initiative in Lindenfels unterstützen wir, wo immer es in unserer Macht steht und beobachten die aktuellen Entwicklungen dort aufmerksam. Für die Interessenten, die das Krankenhaus in Lampertheim übernehmen wollen, bereiten wir die Möglichkeiten vor, weiter die Bücher und die Wirtschaftlichkeit zu prüfen.“

 

Am 1. Mai hatte das Amtsgericht Darmstadt das Insolvenzverfahren über den Südhessischen Klinikverbund (SHK) mit seinen drei Krankenhausstandorten in Lindenfels, Lampertheim und Bensheim eröffnet und die Eigenverwaltung angeordnet. Der Sanierungs- und Restrukturierungsexperte Dr. Jan Markus Plathner von Brinkmann & Partner wurde zum Sachwalter bestellt.

Die Geschäftsführung der Südhessischen Klinikverbund gGmbH (SHK) hatte am 16. Februar 2016 nach einem einstimmigen Beschluss aller Gesellschafter wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beim zuständigen Amtsgericht in Darmstadt gestellt. Auch für das Medizinische Versorgungszentrum Lindenfels gGmbH (MVZ) wurde der entsprechende Antrag gestellt.

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